So langsam geht es in die entscheidende Phase, die letzte “richtige” Trainingswoche stand auf dem Plan, als Abschluss war eine Teilnahme beim Citytriathlon in Heilbronn geplant.
Die letzte Ruhewoche stand bevor, redlich verdient nach dem vergangen heftigen Trainingsblock mit der Challenge Kraichgau als kleinem Höhepunkt. Im Nachhinein betrachtet war es wohl zuviel Ruhe in dieser Woche, jedenfalls waren die Beine für den Testwettkampf am gestrigen Sonntag nicht wirklich toll. Und vom vielen Rumliegen bekommt man unnötige Nackenschmerzen, was sich dann wiederum nach unten bis in die Achillessehne durchzieht … sehr unschöne Sache.
… oder slow start, strong finish ?!?!?
Beides charakterisiert eigentlich die wesentlichen Punkte meines Rennens, doch dazu später mehr.
Nach den Vorbelastungen der vergangen Tage stand ich alles andere als ausgeruht am Start – ganz im Gegensatz zum letzten Jahr, als das Rennen am Ende einer Ruhewoche stattfand und ich gut erholt am Start stand. Meine Prioriätaten lagen daher größtenteils auf der Ernährung und dem Radmaterial, eine bessere Zeit als letztes Jahr wäre die Zugabe gewesen.
Die äusseren Bedingungen waren eigentlich perfekt: leicht bewölkt, wenig Wind und nicht zu heiss (und trotzdem gab es einen fetten Sonnenbrand …)
Die letzte Trainingswoche in einem weiteren dreiwöchigen Blick liegt nun hinter mir, es folgt eine Ruhewoche … und dann sind es auch nur noch drei Wochen bis Frankfurt. Da wurden übrigens diese Woche die Startnummern verteilt, ich muss leider auf das letztjährige Privileg der ersten Startgruppe verzichten und mit der breiten Masse ins Rennen.
Aber zurück zum eigentlichen Thema, dem Programm der letzten Trainingswoche mit dem Höhepunkt Challenge Kraichgau. Ich hatte ja bereits angedeutet, dass ich nicht gerade ausgeruht in das Rennen gehen werde … so ist es auch gekommen, denn es standen auf dem Programm:
Noch zwei Tage bis zum ersten Wettkampf der Saison, der Challenge Kraichgau. Es war für mich bisher immer ein Vorbereitungsrennen auf den Saison-Höhepunkt, dieses Jahr noch viel mehr als die Jahre zuvor. Training unter Wettkampfbedingungen sozusagen.
Warum?
Dieses Jahr war ich lange verletzt, fast 4 Wochen in der sehr wichtigen Grundlagenphase im Februar/März. In dieser Zeit bin ich genau 20 Kilometer gelaufen, Radfahren ging nur mit Schmerzen, Schwimmen konnte ich wenigstens. Im Laufen konnte ich den Rückstand vermutlich aufholen, die letzten Trainingsergebnisse lassen zumindest darauf schliessen. Auf dem Rad fehlt dagegen noch einiges, die langen Einheiten gehen noch nicht so wie ich das gerne hätte. Natürlich wäre ich ohne die Pause einen grossen Schritt weiter, für die Challenge sollte das aber keine Rolle spielen.
Was darf man also erwarten?
Hmmm, schwierige Frage. Natürlich wäre ich sehr glücklich, wenn ich mein Ergebnis aus dem letzten Jahr verbessern könnte – vermutlich dürfte das aber schwer werden. Ok, ich hab 4min Puffer von der Zeitstrafe letztes Jahr … aber dafür ist die Laufstrecke ein paar Meter länger, und vor allem ist das Rennen am Ende eines viertägigen Belastungsblocks. Gestern startete ich mit 5h Rad und 30min Koppellauf, heute Freitag folgt der lange Lauf mit 2,5h, morgen 1,5h Schwimmen und 1h Laufen – am Sonntag dann Rennen. Mal schauen, wie die Beine sind … Ich hab jedenfalls alles mir Mögliche getan, um nicht frisch an den Start zu gehen und die Zeitverbesserung richtig schwer werden zu lassen.
Was sind meine Ziele?
Auf zwei Dingen möchte ich meinen Fokus legen. Zum einen der Test des Radausrüstung, zum anderen der Test mit der Selbstverpflegung. Vor allem letzteres hat für mich höchste Priorität.
Mein Zeitfahrrad hat diese Woche seine Wettkampflaufräder bekommen, die ersten beiden Testfahrten waren sehr vielversprechend. Ich hatte ja einige Bedenken bzgl. der hohen Vorderradfelge, zu Unrecht wie sich bisher herausstellte. Das Vorderrad ist natürlich anfälliger für Wind als eine normale Trainingsfelge, es lässt sich jedoch deutlich einfacher steuern als ich vermutet habe. Vergleichbar mit einer Standard 5cm Hochprofilfelge, würde ich sagen. Weiterhin ist das Rad richtig komfortabel geworden. Dadurch dass die Felge deutlich breiter ist und der Reifen somit eine breitere Auflagefläche hat ist es richtig komfortabel, fast Sofa-mässig. Kein Vergleich zu meinem Standard-Laufradsatz, da kam jedes Schlagloch voll zur Geltung.
Der Test der Selbstverpflegung hat wie gesagt Priorität. Auf dem Rad werde ich in einer Flasche ein Konzentrat meines Iso-Getränks mitnehmen, beim Laufen einen Laufgürtel mit zwei Flaschen des Konzentrats. An den Verpflegungsstellen werde ich somit nur Wasser aufnehmen. Dann kommt wieder die Rechnerei ins Spiel, wieviel Schluck Konzentrat mit wieviel Schluck Wasser ergeben die richtige Menge??!?! Und ist überhaupt noch Konzentrat in den Laufflaschen, wenn der Gürtel im Wechselbeutel transportiert wird?!? Ich bin gespannt, wie das klappen wird – wenn´s schiefgeht werde ich definitiv ein richtig grosses Problem bekommen und böse eingehen.
Bis Sonntag, Keep on training!
Anfang des Jahres habe ich mir einen neuen Laufradsatz von Zipp, die Firecrest 808 Carbon Clincher, zugelegt. Grund dafür war vor allem, dass ich wieder zurück zu Drahtreifen wollte. Ok, Aerodynamik hat auch noch ein wesentliche Rolle für die Wahl genau dieses Modells gespielt.
Typisch für die Firecrest-Profile von Zipp ist die Breite oder besser die Dicke der Felge – diese ist mit 27mm deutlich breiter als andere Felgen auf dem Markt. Und genau das war letztlich mein Problem bzw. auch der Grund dafür, warum ich diese bisher noch nicht montiert geschweige denn Probe-gefahren bin.
So oft und lange am Stück bin ich selten nass geworden in einer einzigen Woche, mit dem Höhepunkt am heutigen Tage 🙁 Immerhin war es warm, trotzdem hätte ich gerne wieder Sonne.
- Montag: 3,5h mit 3x45min GA2 und 1h Koppellauf, die letzten 20min ebenfalls GA2. Das war genauso hart wie es klingt, hat aber enorm viel Spass gemacht.
- Dienstag: Versuch eines 1h-Schwimmtrainings, ohne Neo wäre ich wohl ersoffen